Donnerstag, 20. September 2012

Gettysburg

Heute keine Bilder. Hat irgendwie nicht hingehauen. Ein paar Schnappschüsse und das war es. Hatte mir mehr erhofft, aber lag wohl an mir.

War aber deswegen kein schlechter Tag. Das Wetter war super. Kein Vergleich zu gestern. Blauer Himmel, Sonne, warm :-)

Aber der Reihe nach.

Nach dem Frühstück von Arlington/Washington nach Gettysburg. Fahrzeit ca. 1,5 Stunden. Wenn man nicht in einen Stau gerät wie wir heute. War ein bisschen nervig aber war nicht ganz so heftig. Aber irgendwie bemerkt man schon einen Unterschied zu den Gegenden in USA und Kanada wo wir sonst so waren. Es ist hier an der Ostküste ganz schön dicht besiedelt. Nix weites Land. Ist nicht wirklich schön.

Abgehakt. Gettysburg. 01.-03.07.1863. Eine Schlacht die eine Vorentscheidung für den Ausgang des Bürgerkrieges brachte. Vielleicht hat ja jemand den Film "Gettysburg" neulich gesehen. Darum ging es heute. Also nicht um den Film :-)

Zuerst im Visitor Center einen 45 minütigen Film zum Thema gesehen. Super spannend, aber leider von Morgan Freeman erzählt: Heftiger Slang. Einige Informationen sind auf der Strecke geblieben. Muss ich nochmal drüber lesen.

Danach Cyclorama. Cyclorama??? Kannte ich nicht. Aber cool.

Anschließend 2 Stunden mit dem Bus über das Schlachtfeld. Toller Guide (David Eisenhart. deutsche Vorfahren). Den habe ich ziemlich gut verstanden. Aber jetzt kommt Multitasking: Hören, übersetzen, verstehen, einordnen, weiter hören, weiter übersetzen, Frage stellen und selber beantworten, Faden verlieren, Zahlendreher, hören, schleudern, hängen bleiben, aus. :-(
Ganz so schlimm war es nicht, aber David hat halt sehr viele erzählt (eigentlich die ganze Zeit) und hat gefühlte 100 Namen von Generälen und anderen Soldaten aufgezählt und eingeordnet, über Kriegsstrategien, Fehleinschätzung seitens der Konföderierten, Entstehungsgeschichte des Konflikts und topografischen Gegebenheiten referiert. Und alles bunt gemischt.

Also nochmal: Sehr interessant und spannend, aber am Ende "Buffer overflow".

Raus aus dem Bus in die Realität. Puh, das war ein Sprung. Da brauche ich immer ein paar Minuten um Zeit und Raum wieder zu finden. Die Zeit kommt einem dann immer länger vor, weil man mit seinen Gedanken komplett abgetaucht ist.

Im Hier und Jetzt wieder angekommen sind wir den Weg mit dem Auto zum Teil nochmals abgefahren, ein paar Denkmäler angeschaut (es stehen hunderte davon entlang der ehemaligen Frontlinien) und dann am späten Nachmittag Richtung Intercourse gefahren.

Das sind nur gut 130 km aber ich sag nur: ätzend. Von Ampel zu Ampel, alles wirkt wie ein einziger Ort (zumindest bis Lancaster). Furchtbar. Ich dachte wir fahren ein wenig durch ländliche Gebiete. Neee, das war echt nix. Abhaken. Fertig.

So 130 km können sich ganz schön ziehen. Am Ende sind wir dann aber sicher in unserem Hotel gelandet. Mitten in Amish Country. Und was steht in der Einfahrt auf einem Schild? "The Movie "Witness" was filmed on this Street." Hm??? Der letzte Zeuge mit Harrison Ford? ich denke schon. Cool.

Bin müde, muss ins Bett.

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