Dienstag, 25. September 2012

Was in den letzten Tagen geschah...

Ok, nach "nur Bilder" jetzt "nur Text".

Es fehlen noch Eindrücke aus Amish-Country, Philadelphia und New York. Hoffentlich bekomme ich noch alles zusammen.

Amish-Country:
Am späten Abend Ankunft im Hotel in Intercourse. Ja, da war doch was mit dem Namen.Auch da haben wir wieder etwas gelernt. Es ist nicht bekannt wo der Name herkommt, aber es gibt 3 Theorien. Allerdings hat keine davon etwas mit Sex zu tun :-)

Die mir am plausibelsten erscheinende Version ist die, dass es früher mal dort eine Rennbahn gab und dort der Eingang war (Enter Course). Die anderen beiden habe ich mir nicht gemerkt, weil sie mir nicht gefallen haben. Eine hatte etwas mit der der Kreuzung zweier Hauptverkehrswege zu tun. Aber egal. Kann jeder glauben was er will. Es weiß keiner.

Interessant aber ist, dass es in den 70ern verschiedene Versuche gab, die etwas "schlüpfrige" Ortsbezeichnung kommerziell auszunutzen. Einmal hat ein Versandhandel für Sex-Artikel (Nee, ich glaube es war ein Verlagshaus) dort eine Postfachadresse zu bekommen. Wurde aber von der Stadt abgelehnt. Klar :-)

Und ein anderes Mal hat jemand versucht, Grundstücke in Inch-Größe zu verkaufen. "Ich habe 12 Inch in Intercourse", hahaha, schlüpfrig, schlüpfrig.

Ok, es reicht damit. Genug darauf rumgeritten.

Als erstes haben wir uns morgens die Canning-Company angeschaut (naja, den Laden). Super leckere Sachen gibt es da. Eingemacht wie zu Großmutters Zeiten. Da ist mein Wunsch wieder aufgelebt, mal Pfirsiche selber einzumachen.

Ein paar Kleinigkeiten haben wir gekauft, müssen aber wegen dem Gepäck aufpassen (Gewicht).

Danach sind wir dann mit dem Auto kreuz und quer durch Amish-Country gefahren. Das war wirklich super. Farmland so weit das Auge reicht, aber eben keine riesigen Felder, die mit Herden von Maschinen bearbeitet werden, sondern eher kleine Parzellen mit Handarbeit bewirtschaftet. Allerdings sind wir der Meinung, dass man schon erkennen kann, dass diese Fortschrittsverweigerung nach und nach aufgeweicht wird und vielleicht irgendwann ganz verschwindet. So haben wir mehrere Male gesehen, wie der Rasen zwar von Hand gemäht wird, aber das Laub mit einem Gebläse "gekehrt" wird. Ausserdem wird "Amish" touristisch ausgeschlachtet.

Alles in Allem ein wirklich klasse Tag und ein krasser Kontrast zu Washington.


Philadelphia:
Ja das Hotel (Radisson Warwick) direkt in der Stadtmitte war ein echter Schnapper. Riesen Zimmer, gute Lage, guter Preis im Internet.

Alles war gut zu Fuß zu erreichen. Obwohl wir uns am Ende dann für den Rückweg ein Taxi genommen haben.

Nach der Ruhe von Intercourse wieder hektisches Treiben. Es wird eine Menge an Kneipen und Restaurants geboten. Gerade auch Abends ist hier auf den Straßen viel los. Überall sitzt man auch draußen vor den Kneipen und es hat etwas (ja ich wiederhole mich) von einem Sommerfest.

Zum erstenmal in USA sind wir dabei auf Shake-Shack gestoßen. Zunächst eine Kette von FastFood-Restaurants wie viele Andere, aber wir wollten nur einen Milch-Shake holen. Und der war extrem lecker :-)

Was haben wir eigentilch gesehen? Das Wichtigste für einen Firsttimer: Liberty-Bell, Liberty-Hall, Penns-Landing, Waterfront, Rocky-Statue, links und rechts etwas und dann ist der Tag auch schon rum.

Ob es irgendwann ein da capo gibt: keine Ahnung. Eher nicht. Nicht weil die Stadt nichts zu bieten hat. Eher weil große Städte halt auch brutal anstrengend sind.


New York New York, big City a Dream:
Vergesst, was oben steht mit den großen Städten und so. New York ist einfach cool. Alleine der Name: New York. Riesig, gigantisch, extrem.

Für Simone war es der 3. und für mich der 4. Besuch. Daher diesmal fast ganz andere Ziele (fast).

Public Library: Großartig, freier Eintritt, tolle Deckenmalereien, tolles Ambiente. Es lohnt sich wirklich. Allerdings sitzen die meisten "Besucher" nicht in den Leseräumen vor Büchern, sondern vor Computern. Und da laufen dann auch Videos und Spiele.

St.Patricks Cathedral: Sieht klein aus, wenn man links und rechts die Wolkenkratzer sieht, hat aber Platz für weit über 2.000 Menschen. Leider kann man die schönen Fenster nicht richtig sehen, da das komplette vordere Gebäude wegen Renovierungsarbeiten eingerüstet ist.

Da sind wir übrigens wieder beim Thema roter Faden. Es ist wirklich unfassbar, was uns so alles an Baustellen und Umwegen begegnet. Irgendwie wird wirklich alles renoviert, was wir uns anschauen wollen, oder wo wir langfahren müssen. So sind wir z.B. anstatt in den Brooklyn-Bridge Park zu gelangen, auf die Brücke gelotst worden und am Ende in Manhattan gelandet. Ich sag nur: Wer in New York unfallfrei und zielstrebig autofahren kann, der kann es überall. And we made it.

Wo waren wir dann noch? Ah ja, Stuyvesant Town und Eastvillage, Flatiron Building, Washington Square, Union Square und als es Dunkel war im Brooklyn Bridge Park. Coole Fotolocation. Leider sind mir meine Grenzen recht deutlich aufgezeigt worden und ich muss unbedingt einen Fotokurs machen: Menschen- und Blitzfotografie.

Aber ein paar Bilder sind dann doch ganz ordentlich geworden.

Heute Morgen sind wir dann auf dem Weg nach Norden noch auf dem Calvary Cemetery in Queens gewesen. Ich weiß: Friedhöfe sind nicht jedermanns Sache, aber der ist echt sehenswert. Nicht alleine wegen dem Blick auf Manhattan. Man kann auch viel über die Schicksale von Einwadererfamilien lesen (und/oder sich zusammenreimen).

Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, diesen Abstecher zu machen.

Und wir haben wieder etwas gelernt: 10 km sind in New York keine 10 km. Gefühlt eher 25 km.

Aber das bringe ich jetzt nicht mehr zusammen. Es war jedenfalls ein Schlauch.....

Und nun sind wir mittlerweile kurz vor Woodstock und werden uns dieses Örtchen Morgen kurz anschauen und dann weiterfahren nach Williamstown, um den Mohawk-Trail zu erfahren/erlaufen. Die Strecke dorthin führte uns raus aus Queens und auf der Westseite des Hudson-River bis hinauf nach Kingston. Zwischenstopp in Nyack.

So long.

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